So soll das weltweit erste Carbonbeton-Gebäude aussehen. Errichtet wird es in Dresden.
So soll das weltweit erste Carbonbeton-Gebäude aussehen. Errichtet wird es in Dresden. (Abbildung: C³ - Carbon Concrete Composite)

Genehmigung für weltweit erstes Carbonbeton-Gebäude

10.02.2020

Die Stadt Dresden hat die Baugenehmigung für das weltweit erste Gebäude aus Carbonbeton erteilt. Das Bauwerk ist das Leuchtturmprojekt des C³ – Carbon Concrete Composite.

„Die Baugenehmigung ist erteilt!“, freut sich der Bauherr und Leiter des Institutes für Massivbau der Technischen Universität Dresden, Manfred Curbach. „Die Erlangung dieser Baugenehmigung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, das erste, vollständig aus Carbonbeton errichtete Gebäude zu bauen.“ Die Landeshauptstadt Dresden hat die dafür notwendige Baugenehmigung vor wenigen Tagen erteilt. Die Bauarbeiten können somit beginnen.

Bis Ende 2020 wird an der nach dem bekanntesten Wissenschaftler der Neuzeit benannten Straße – der Einsteinstraße – ein in seiner Bauweise außergewöhnliches und in der Optik futuristisch anmutendes Gebäude entstehen: Ein 220 Quadratmeter großer Experimentalbau, der gleichzeitig als Versuchsstand dienen soll. Das ursprünglich als CUBE (zu Deutsch „Würfel“) geplante Gebäude bekommt architektonischen Schwung. Zwei symmetrisch gegenüber angeordnete Twist-Elemente bilden gleichzeitig den seitlichen sowie oberen Raumabschluss und veranschaulichen das außerordentliche Anwendungsspektrum der Carbonbetonbauweise. Die Box verdeutlicht wiederum, dass herkömmliche Baukörper des Hochbaus nach dem Stand der Technik bereits mit Carbonbeton errichtet werden können.

Das weltweit erste Gebäude aus Carbonbeton ist das Leuchtturmprojekt des vom Bundeministerium für Bildung und Forschung finanzierten Projektes C³ – Carbon Concrete Composite. Der CUBE bündelt die Ergebnisse, die seit 2014 in diesem Vorhaben intensiv erforscht werden. Zu den Partnern gehören die Unternehmen AIB GmbH, Assmann Beraten & Planen GmbH, Betonwerk Oschatz GmbH, Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG Sebnitz sowie der texton e. V. und die HTWK Leipzig sowie die TU Dresden.